Unterwegs im Grenzland – Die Flensburger Förde, ein Seitenarm der Ostsee, teilt sich Dänemark mit Deutschland.
Das nördliche Ufergebiet des rund 50 Kilometer langen, sehr reizvollen Gewässers, sowie die Ochseninseln liegen auf dem Gebiet des dänischen Königreichs. Radtouren und Wanderungen durch die hübsche Natur führen meisten auch auf die Spuren deutsch/dänischer Geschichte und sind deshalb doppelt faszinierend. Die Region ist geprägt von Wald und Mooren sowie Heidegebieten und Ackerflächen. Auf dem Heerweg passieren Wanderer Bov, die Gemeinde, in welcher der Bommerlunder erfunden worden sein soll. Sehenswert ist unter anderem die Kirche, die im romanischen Stil gehalten ist. Gegenüber befindet sich der Gasthof Bov Kro, der bereits 1566 errichtet wurde. Ein Museum ist in einem altehrwürdigen Gebäude, dem „Oldemorstoft“, untergebracht, dessen Geschichte sich bis zum Jahr 1472 zurückverfolgen lässt. Im 16. Jahrhundert stattete König Christian IV dem Hof sogar einen Besuch ab. In den drei Gebäuden können unterschiedliche Ausstellungen besichtigt werden. Neben dem Heimat- und dem Landwirtschaftsmuseum wird auch von der „Schlacht bei Bov“ erzählt.
Vielfalt der Natur und Kultur in Gråsten
Mit Kindern lohnt sich der Besuch vor allem in den Ferien, denn dann finden hier immer besondere Veranstaltungen statt. Weitere spannende Wander- oder Radwege führen durch die Frøslev Plantage, der Gendarmenpfad liegt direkt an der Grenze und nicht zuletzt sind auch die Ochseninseln ein interessantes Ausflugsziel. In Gråsten wartet eine Schlossparkanlage nach englischer Vorlage, die ganzjährig für den Publikumsverkehr offen steht, es sei denn, die königlichen Herrschaften residieren gerade im Schloss. Rund 40000 unterschiedliche Pflanzen gedeihen hier und bieten einen herrlichen Anblick. In der Schlosskirche finden noch regelmäßig Gottesdienste statt. Nett ist außerdem das „Kleine Papiermuseum“, das sich ebenfalls bei Gråsten befindet. Sonderburg hat in der deutsch/dänischen Vergangenheit eine große Rolle gespielt.
Das historische Erbe Aabenaas
Bis zum Jahr 1864 war die Stadt in dänischer Hand, bevor bis 1920 die Deutschen das Zepter übernahmen. Das Schloss stammt aus dem 12. Jahrhundert und beherbergt eines der wichtigsten Museen der südjütländischen Region. Auch ein Bummel durch die Altstadt ist sehr lohnenswert, trifft man dort doch auf viele reizvolle Jugendstilgebäude. Ein Abstecher in den Hafen sollte nicht fehlen. Dort liegen neben modernen Jachten auch historische Schiffe.
Aabenraa stand ebenfalls unter dem Einfluss deutsch/dänischer Geschichte. Der Hafen spielt nach wie vor eine große Rolle in der charmanten Stadt, die mit freundlichen Cafés und einer herrlich langen autofreien Shoppingmeile ebenso aufwarten kann, wie mit Antikmärkten und einer wunderschönen Altstadt. Schloss Brundlund und das Schifffahrtsmuseum gehören mit auf den Besichtigungsplan, bevor es an die Ufer der Förde zum Baden geht.
Der Sönderstrand gilt als sehr kinderfreundlich. Broagerland ist eine, bei Badegästen sehr beliebte Halbinsel. Der Lillestrand ist bei Kollund zu finden und gilt ebenso als äußerst familientauglich. Insgesamt zeigen sich die Ufer der Flensburger Förde sehr vielseitig. Immer wieder trifft man auf Buchten mit kiesigen, steinigen und sandigen Stränden, doch auch steile Küstenabschnitte gehören hierher.
Für Kinder hat man sich im „Grenzland“ besondere Höhepunkte einfallen lassen. In Krusmølle können sich kleine Künstler austoben und Kerzen ziehen oder eine Keramikwerkstatt besuchen. Die alte Ziegelei in Cathrinesminde lädt auf eine spannende Reise durch die alten Gemäuer ein. Sogar ein Stein aus der chinesischen Mauer ist hier ausgestellt.