Die ungerührte Natur, die Freiheit und weite Blicke in die Ferne, das sind die Gründe in Dänemark Urlaub zu machen. Dänemark ist einfach „hyggelig“. Aber die Dünenlandschaft von Dänemark ist auch nicht frei davon, durch den Menschen verändert zu werden. Das begann schon durch die Errichtung von Bunkern im zweiten Weltkrieg und auch Stürme hinterlassen ihre Spuren an der Dünenwelt von Dänemark.
Beschädigte Dünenlandschaften
Manche Dünen in Dänemark sehen an der Meeresseite heute regelrecht „zerrupft“ aus. Als Folge werden die aufeinander aufgebauten Erd- und Sandschichten freigelegt. Und genau dies sind die empfindlichsten Stellen für die Sandflucht. Ein spannender Ort für jeden verantwortungsvollen Hobby-Geologen. Aber auch ein Spaß für Touristen, die mit einem Bodyboard die Dünen herabjagen. Doch das ist gar nicht gut für den Zustand der Dünen. E-Roller, die jenseits der markierten Wege über die Dünen jagen, tun ihr übriges. Verbotsschilder sind in Dänemark nicht der Usus. Hier gehen die Menschen einfach davon aus, dass sich auch Touristen verantwortungsvoll verhalten.
Dünen brauchen Schutz!
Die Notwendigkeit, die Dünen zu schützen wird immer deutlicher. Schon vor der Fokussierung auf den Klimawandel begannen entlang der Nordsee spezielle Maßnahmen des Küstenschutzes. Diese Maßnahmen legen den Schwerpunkt auf sensiblen und natürlichen Schutz vor den Kräften des Meeres. Zunehmend weisen Informationstafeln und ausgelegte Flyer auf die Verhaltensregeln der naturgeschützten Regionen.
Regeln für den Dünenschutz
Zu den Regeln des Küsten- und Dünenschutzes gehören:
- Es ist nicht erlaubt, ausgewiesene Wege zu verlassen und die Dünen querfeldein zu erkunden
- Das Pflanzenwachstum und die Vegetation dürfen nicht geschädigt werden.
- Das Rutschen entlang bereits geschädigter Dünenkanten ist verboten.
- Offenes Feuer und Campen ist nicht erlaubt.
- Hunde dürfen zwischen dem 1. April um dem 30. September nicht mehr ohne Leine laufen.
- Touristen dürfen keinen Abfall hinterlassen.
Einfache Regeln mit großer Wirkung
Die Regeln für den Dünenschutz sind eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Sie haben aber einen großen Einfluss darauf, die einzigartigen Landschaften von Dänemark zu erhalten.
Aktionen für den Dünenschutz
Auch Touristen können sich aktiv am Dünenschutz im Badeurlaub beteiligen. In Hvide Sande etwa gibt es seit 2009 Aktionstage, an denen der Strandvogt zusammen mit Urlaubsgästen robuste Strandroggen und Hafer in besonders betroffene und gefährdete Gebiete pflanzt. Das sind Pflanzen, die traditionell in den Dünen beheimatet sind.
Das Müllproblem
Auch an den Dünen von Dänemark gibt es Plastikmüll, der nicht selten auch von den Touristen hinterlassen wurde. Zunehmend werden Mülltonnen aufgestellt und auch Urlaubsgäste sind aufgefordert, gefundenen Müll in die Tonnen zu transportieren. Von der Mülltonne kann das Plastik dann als Rohmaterial für das Recycling eingesetzt werden. Oder es kommt sogar für Kunstwerke zum Einsatz.